Gute Öle dürfen in meiner Küche nicht fehlen. Besonders solche mit einem hohen Anteil an (mehrfach) ungesättigten Fettsäuren stehen hoch im Kurs, weil sie Nerven, Gehirn sowie Herz-Kreislaufsystem gleichermaßen guttun. Aber auch außerhalb des Körpers können Öle wahre Wunder vollbringen. Kokosöl beispielsweise! Als Haarkur oder gemeinsam mit Rohrzucker vermischt als Peeling ist es ein echter Beauty-Booster. Soweit, so gut. Aber wusstest du, dass Öl sogar unsere Zahn- und Mundgesundheit unterstützen kann? Die ayurvedische Lehre beschreibt dies seit vielen Jahrtausenden.
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Da ich weiß, dass ihr mehr über meine tägliche Morgen- und Beauty-Routine erfahren möchtet, dachte ich, passt dieser Beitrag wunderbar zum Thema. Seit einiger Zeit habe ich nämlich das Mundölziehen für mich entdeckt. Ich verwende hierfür das Bio-Kokos-Mundziehöl von Dr. Goerg
Das Ölziehen stammt aus dem Ayurvedischen und gilt dort schon seit Jahrhunderten als Heilmethode, um dem Körper Giftstoffe zu entziehen, den Organismus zu stärken und die Mundflora zu verbessern.
In diesem Beitrag werde ich dir deswegen näher bringen, was Ölziehen ist, wie du davon profitieren und es ganz einfach in deine Morgenroutine integrieren kannst.
Ölziehen – was ist das?
Hinter dem Begriff des Ölziehens versteckt sich eine uralte Tradition aus dem Ayurveda. Sie ist denkbar simpel und es braucht nicht viel dafür. Im Grunde genommen nimmt man beim Ölziehen direkt nach dem Aufstehen ein wenig Öl in den Mund und bewegt es für bis zu 20 Minuten durch den Mundraum. Dabei wird das Öl unter anderem durch die Zahnzwischenräume „gezogen“ – daher der Name. Am Ende spuckt man die Speichel-Öl-Mischung einfach aus und putzt ganz normal seine Zähne. Wenn das jetzt erstmal verrückt und ungewohnt für dich klingt, liest du weiter unten wie du diese Prozedur richtig durchführst und bestmöglich davon profitieren kannst.
Gesunder Mund und starke Zähne
Während das Ölziehen früher größtenteils aufgrund positiver, persönlicher Erfahrungen angewandt wurde, sind dessen gesundheitliche Vorzüge inzwischen sogar wissenschaftlich belegt. Allen voran tut das morgendliche Ölziehen Zähnen und Zahnfleisch gut. Da das Öl durch die Zahnzwischenräume gezogen wird und dabei unmittelbar am Zahn entlanggleitet, kann es Essensreste (ja sogar Plaques!) entfernen. Weil Öl zudem hydrophob ist (das heißt „wasserhassend“), schließt es diese Partikel ein, sodass sie am Ende einfach mit dem Öl ausgespuckt werden. Das heißt alle Bakterien werden erwischt und machen es zu einer super Ergänzung zum Zähneputzen. Zudem profitiert das Zahnfleisch, da das Öl-Hin-und-Herziehen im Mundraum wie eine Massage für dieses wirkt. In einigen Studien konnte zudem nachgewiesen werden, dass Ölziehen Mundgeruch vermindern kann und allgemein zuträglich für eine gesunde Mundflora ist. Gleiches kann übrigens auch ein gutes Mundwasser mit dem Wirkstoff Chlorhexidin erreichen. Im Vergleich zum Ölziehen sind Mundwasser allerdings echte Chemie-Cocktails und zudem meist teurer als ein einfaches Öl.
Neben diesen wissenschaftlich überprüften Wirkweisen, gibt es zudem allerhand andere positive Effekte, die Menschen berichten und zu echten Ölzieh-Fans gemacht haben. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Linderung von Arthrose, die Regulierung eines entgleisten Hormonhaushalts sowie die allgemeine Entgiftung und vieles mehr. Manche berichten sogar von einer leichten Aufhellung der Zähne, ein verbessertes Hautbild, Linderung bei Kopfschmerzen sowie verbesserte Schlafqualität.
Ran ans Ölziehen – Step by Step
Wie du siehst, kann es sich lohnen mal das Ölziehen für sich auszuprobieren. Wie genau, das verrate ich dir hier Schritt für Schritt:
- Zunge reinigen
Für die Zunge erzielt das Ölziehen noch bessere Effekte, wenn diese vorher mit einer kleinen Zungenbürste/Zungenschaber gereinigt wurde. Somit werden bereits Beläge entfernt, was ebenfalls zur Reduzierung von Mundgeruch beiträgt.
- Ölziehen
Anschließend nimmst du einen Tee- oder Esslöffel Bio-Kokos-Mundziehöl von Dr. Goerg in den Mund, wo du es 5 bis 20 Minuten durch deinen Mundraum „ziehst“ und „saugst“. Wenn die Backen zu angespannt oder verkrampft werden, kannst du natürlich immer eine Pause einlegen. Wichtig ist dabei nur, dass das Öl im Mund bleibt und du nichts runterschluckst.
- Öl ausspucken und Mund ausspülen
Wichtig bei diesem letzten Schritt ist, dass du das Öl nicht in Waschbecken oder Toilette spuckst, sondern direkt in den (Bio-)Müll oder in ein Papiertaschentuch, das du anschließend im Haushaltsmüll entsorgst. Der Grund dafür ist einfach: Öl würde (falls es über Waschbecken, Dusche oder Toilette in den Abwasserkreislauf gelangt) unser Abwasser verschmutzen und sogar den Leitungen im Haus schaden. Zuletzt kannst du deinen Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen – gerne mehrmals, falls es sich angenehm anfühlt.
FAQs zum Ölziehen
- Welches Öl eignet sich besonders gut zum Ölziehen?
Hochwertige, pflanzliche Öle sind top zum Ölziehen. Diese Öle glänzen mit ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung besonders. Ich empfehle das Bio-Kokos-Mundziehöl von Dr. Goerg. Ich finde es besonders angenehm, weil es aus wertvollen ätherischen Ölen und 100% natürlichen Inhaltsstoffen besteht und einen leichten Minze-Eukalyptus-Geschmack hat.
- Wie lange sollte ich Ölziehen?
Ganz wichtig beim Ölziehen ist, dass du dich dabei wohlfühlst. Optimal sind zwar zwischen 15 und 20 Minuten, aber du kannst dich natürlich auch langsam rantasten und die Zeit anschließend steigern. 20 Minuten klingen schließlich erstmal sehr lange und es kann sehr ungewohnt sein morgens so lange ölziehend durch die Wohnung zu wandern und sich auf den Tag vorzubereiten. Aber genau diese 20 Minuten können DEINE 20 Minuten jeden Morgen werden. Denn du kannst währenddessen nicht mit jemandem sprechen, telefonieren, Sprachnachrichten senden etc. Das heißt du kannst die Zeit allein für dich nutzen, ein bisschen in deinem Lieblingsbuch lesen, ausgiebig duschen und dich danach eincremen oder auch dein Frühstück vorbereiten und dich schon darauf freuen.
- Wie lange sollte ich nach dem Ölziehen nicht essen?
Du kannst im Prinzip direkt nach dem Ölziehen etwas essen. Höre am besten in dich hinein wie dein Hunger und Appetit danach sind und entscheide, wann du frühstückst.
- Wann sollte ich nach dem Ölziehen Zähneputzen?
Gleiches wie beim Essen, gilt auch fürs Zähneputzen: Du kannst direkt nach dem Ölziehen damit loslegen. Achte bei deiner Morgenroutine allerdings darauf, dass du deinen Zähnen zwischen Frühstück und Zähneputzen eine Pause von mindestens 30 Minuten gönnst. Nach dieser Zeit hat sich der pH-Wert im Mund nämlich wieder neutralisiert und die Zahnbürste entfernt gezielt Essensreste, nicht aber wertvollen Zahnschmelz.
- Wie integriere ich das Ölziehen am besten in meine Morgenroutine?
Wie weiter oben bereits beschrieben, finde ich, dass das Ölziehen wundervoll in eine Morgenroutine passt. So kannst du beispielsweise direkt nach dem Aufstehen damit beginnen und somit ruhig und gelassen in den Tag starten. Wichtig ist, dass du dich nicht übernimmst oder unter Druck setzt. Wenn dir ein ganzer Esslöffel am Anfang zu viel erscheint, kannst du auch mit einem halben Teelöffel, einem Teelöffel oder eben genau der Menge starten, die sich für dich richtig anfühlt. Gleiches gilt für die Dauer. Gerade am Anfang fühlt es sich ungewohnt an so lange das Öl im Mundraum zu behalten. Zwinge dich nicht länger als du es als angenehm empfindest. Du kannst die Zeit nach und nach steigern.
Mein Fazit:
Auch wenn sich Ölziehen nicht besonders attraktiv und lecker anhört, kann ich es dir sehr empfehlen es einfach mal aufzuprobieren. Vielleicht tut es dir gut und du willst nicht mehr darauf verzichten. Und wenn du merkst, dass du mit diesem Ritual nicht warm wirst, kannst du jederzeit wieder damit aufhören. Höre also in dich hinein und finde heraus, was dir guttut. Wenn du magst, schreib mir doch gern deine Erfahrungen mit dem Ölziehen. Ich freue mich und bin gespannt!
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Dr. Goerg entstanden. Ich danke für die schöne Zusammenarbeit.